Bericht Oberbadische - Kunstrasen



Ein Kunstrasen ist alternativlos

Der erst im Herbst 2018 eingeweihte Winterrasen hat die Erwartungen nicht erfüllt. Er ist nach Regenfällen im Herbst und Frühjahr oft nicht bespielbar. Mannschaften müssen dann auswärts trainieren und Spiele verlegt werden.

Neben Wahlen, Ehrungen und der sportlichen Bilanz ging es bei der Generalversammlung der Sportfreunde Schliengen auch um die Baumaßnahmen auf dem Sportgelände und den Zustand des Winterrasens. Dieser sei im vergangen Jahr das beherrschende Thema gewesen, heißt es im Nachbericht des Vereins zur Versammlung.

Spielabsagen

Der Platz ist in den Monaten, in denen er benötigt wird (Herbst/Frühjahr), nach Regenfällen nicht nutzbar. Die Gründe hierfür wurden erläutert und von einem externen Gutachter bestätigt. Hierdurch kam es zu Spiel-/Trainingsabsagen und daraus resultierenden massiven Einnahmeeinbußen im Clubheim und Mietzahlungen an andere Vereine, wo die SFS-Mannschaften während der Zeit trainieren und spielen durften. Der Vorsitzende Gerrit Höveler berichtete über großen Frust von Spielern und Jugendtrainern.

Hoher Wasserverbrauch

Weiterhin wurde über den massiven Wasserverbrauch in den Sommermonaten berichtet. Der Platz wurde mit zwei Millionen Liter Trinkwasser bewässert, was eine Wasserrechnung von 10 000 Euro zur Folge hatte.

Die Sanierung des Platzes sei im Vorstand debattiert worden, die Kosten hierfür seien jedoch im sechsstelligen Bereich anzusiedeln, berichtete Höveler. Der Vorstand sei nach eingehender Prüfung zum Schluss gekommen, dass ein Kunstrasenplatz als einzige Alternative in Betracht komme. Diese schlage jedoch mit Kosten von einer Drittel Mllion Euro zu Buche. Die Finanzierung hierfür gestallte sich jedoch schwierig. Zwei Drittel der Summe könnte der Verein finanzieren und erhofft sich hierzu eine Bürgschaft durch die Gemeinde. Ein Drittel wird vom Badischen Sportbund gefördert. Jedoch wird die Fördersumme erst nach Rechnungszahlung und einer bestimmten Zeit ausgezahlt, sodass hier eine variable Zwischenfinanzierung nötig wird, die für den Verein eine finanzielle Kraftanstrengung darstellt.
Als Alternativen werden unter anderem Sponsoren gesucht, die dem Verein die zu fördernde Summe zinslos für den Zeitraum zur Verfügung stellen, bis der Badische Sportbund die Fördersumme auszahlt.

Mit großer Zustimmung wurde von der Versammlung das notwendige und alternativlose Projekt „Kunstrasen“ beschlossen und der Vorstand ermächtigt, die Planung und Durchführung des Bauprojekts voran zu treiben, teilt der Verein mit.
Der Winterrasen auf dem einstigen Hartplatz wurde erst im Oktober 2018 eingeweiht. Der Verein hatte damals viel Eigenleistung erbracht und die Kosten auf rund 150 000 Euro gedrückt. Die Gemeinde Schliengen gewährte damals dem Verein einen Zuschuss von rund 92 500 Euro. Trotzdem hatte der Verein damals zur Finanzierung einen Kredit von rund 40 000 Euro aufnehmen müssen.

LED-Flutlicht

Was die Baumaßnahmen und die Sportanlagen angeht, hatte Höveler auch Positives zu berichten. Als größte Anschaffung benannte der Vorsitzende die Umrüstung des Flutlichtes auf LED-Strahler. Mit der Umrüstung wird bis zu 60 Prozent Strom eingespart: Zudem können die hohen Wartungskosten deutlich reduziert werden.